Kranzniederlegung 2014

In diesem Jahr waren neben S.M. Rainer III. Reuß jun. und Könign Andrea auch die ehemaligen Schützenmajestäten Jörg I. Antony (2012), Rainer II. Halm (2011), Mario I. Meyen (2006) und Franz-Josef I. Badort (2001) und Schützenpräsident Thomas I Nickel (1990) zugegen.

 

„Wir gedenken einem Mann, der als einfacher Priester angetreten war und zu einer der wichtigsten Persönlichkeiten der katholischen Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg wurde“, hob Bernd Ramakers, Präsident der Gesellschaft, in seiner kurzen Begrüßung hervor.

 

Domdechant Monsignore Robert Kleine, der in den Reihen der Neusser Scheibenschützen marschiert, ging in der anschließenden Andacht auf das vielschichtige Wirken des früheren Kölner Erzbischofs ein, bevor S.M. Rainer III. Reuß jun. und Königin Andrea gemeinsam mit Schützenpräsident und stellv. Bürgermeister Thomas Nickel sowie Präsident Bernd Ramakers und Geschäftsführerin Maria Meyen den Kranz am Grab niederlegten.

 

Der Spaziergang in luftiger Höhe über die Dächer des Domes wie auch der Besuch der Werkstätten und Lagerräume zwischen Dach und Gewölbekappen gehört zu den einmaligen Erlebnissen, die die Frings-Gesellschaft nach der Kranzniederlegung organisiert. Für die nicht schwindelfreien Teilnehmer gab es eine Führung durch den Innenraum der Kathedrale. Msgr. Robert Kleine zeigte einmalige Kunstwerke, erklärte den Bilderreichtum der Fenster und Fußböden und ließ die Teilnehmer den berühmten Dreikönigenschrein aus nächster Nähe betrachten. Als abschließender Höhepunkt konnten die Besucher unter dem Dreikönigsschrein hindurchgehen.

 

Die in Neuss ansässige Josef Kardinal Frings-Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, Leben und Wirken dieses zweifelsfrei zu den prominentesten Kardinälen zählenden Kirchenmannes Frings lebendig zu halten. Josef Frings wurde am 6. Februar 1887 in Neuss geboren. Sein Abitur legte er 1905 am heutigen Quirinus-Gymnasium ab. Anschließend studierte er in München, Innsbruck, Freiburg und Bonn Katholische Theologie. 1910 wurde er in Köln zum Priester geweiht und 1942 zum Erzbischof gewählt. Sein Wahlspruch lautete: „Pro hominibus constitutus - Für die Menschen bestellt“. Er selber übersetzte den Spruch gerne mit den Worten: „Für die Menschen bin ich da!“ Ein Satz seiner viel zitierten Silvesterpredigt 1946, als er um Verständnis für die hungernde und darbende Bevölkerung bat, ging unter dem Stichwort „fringsen“ in die Geschichte ein. 1967 ernannte ihn der Rat seine Heimatstadt Neuss zum Ehrenbürger. Sein Bruder Alfons war von 1946 bis 1961 Oberbürgermeister. Josef Kardinal Frings starb am 17. Dezember 1978. Er wurde in der erzbischöflichen Gruft im Kölner Dom beigesetzt. Viele Schützen legen an den Festtagen an seinem Denkmal an der Quirinus-Basilika Blumen nieder: Ein schöner Brauch!

 

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